Nach einem Morgenspaziergang durch die verregnete Landeshauptstadt Niedersachsens, startete das Unternehmen Waterkant-Trophy 2012 für den Shakespeare-Sportwart um 05:40Uhr auf Gleis 8, wo der Metronom Richtung Norden bestiegen wurde. Nach einer ruhigen Fahrt mit ausreichend Lesestoff war dann eine Stunde später Umsteigen im Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen angesagt. Aufgrund von Bauarbeiten bei Winsen (Luhe) erreichte der Metronom nach Hamburg den Bahnhof bereits mit Verspätung, die sich dann auf der Weiterfahrt weiter vergrößerte, da das Nadeloehr ja erneut passiert werden musste. Im hanseatischen Hauptbahnhof wurde dann entschieden auf den ursprünglich geplanten Kaffee-Stop zu verzichten und die Fahrt zur geänderten Spielstätte unverzüglich mit dem Hamburger Nahverkehr fortzusetzen. Kurz nach neun war die Sporthalle dann gefunden und nach kurzer Trocknungsphase konnte das übliche Aufwärmprogramm begonnen werden. Kurze Zeit später traf dann mit Heiko auch der zweite Shakespeare-Teilnehmer im "rauhen Haus" auf.

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Blick in die Halle der Hamburger Wichern-Schule

Die Herren spielten in 32 Gruppen jeweils an einem Board im Doppel-K.O. Modus (Hauptrunde Best of 5, Verliererrunde Best of 3), somit mindestens zwei Spiele garantiert. Nach den Boardfinalen begann dann der Single-K.O-Modus unter den letzten 32.

Doppel-K.O.-Runde

OL:
Große Dinge standen an diesem Tag nicht auf dem Programm vom Shakespeare-Sportwart. Wichtig war, die Ruhe zu erlangen um unbeschwert dart spielen zu können. Leider klappte das nur beim Warmspielen, wo sich eine gewisse Lockerheit einstellte. Diese war aber ziemlich schnell verflogen, denn im ersten Spiel, was von beiden Seiten nicht gerade als spektakulär bezeichnet werden konnte, geriet der Hannoveraner in allen Legs schnell in Rückstand. Da dem Gegner gegenüber den Scores zumindest das Checken gut von der Hand lief, war die Partie schnell gelaufen und der D-Team-Spieler durfte zum Boardmarker greifen.
Hier noch ein kleiner Anflug von Kritik Richtung Turnierleitung, denn als Shakespeare Dartist, der jahrelang ein Doppel-K.O. Turnier geleitet hat, stieß es mir ein bisschen auf, dass die nächste Partie direkt nach dem Schreiben anstand. Das wäre ja eigentlich noch nicht schlimm gewesen, die Partie musste aber gegen den Verlierer der vorangegangenen Partie durchgeführt werden, der sich also quasi selbst schreiben musste. Das Vorziehen der nächsten beiden Hauptrundenpartien hätte an dieser Stelle sicherlich Sinn gemacht.

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OL bei seiner "Lieblingsbeschäftigung" (insgesamt schrieb er fünfmal...). Im Vordergrund (blaues Hemd) übrigens der DBH-Sportwart, der ebenfalls in Heikos Gruppe spielte.

Lange Rede, kurzer Sinn: Nachdem sich der Gewinner der vorangegangenen Partie zum Schreiben bereit erklärt hatte, zeigte sein vorheriger Gegener plötzlich das, was ihm im Hauptrundenspiel noch fehlte. So hatte er die Möglichkeit das erste Leg mit 15 Darts zu beenden. Nachdem Ol dann ins folgende Leg mit 11 und zwei 26ern startete, war eigentlich schon klar, das dies nicht der Tag des Sportwarts werden würde. Das Schicksal nahm dann seinen Lauf und ohne gewonnenes Leg war das Turnier bereits nach erneutem Schreiben um 12:00Uhr beendet.

Heiko:
Über alles kann ich leider nicht genau berichten, da ich ja mit Spielen-Schreiben-Spielen-Schreiben mindestens eineinhalb Stunden am eigenen Board beschäftigt war. Seine Auftakt-Partie konnte Heiko mit einer eher durchwachsenen Leistung mit 3:0 gewinnen. Im zweiten Spiel ging es dann gegen Maxi, der zwar stark aufspielte, aber von Heiko immer wieder in den entscheidenden Momenten gebremst wurde. So beendete Heiko beispielsweise das dritte Leg mit einem 153er Finish, nachdem Maxi sich gerade Tops Rest gestellt hatte. Auch den 180er Aufschlag im zweiten Leg konnte Heiko mit einer 140 und anschließender Tonne kontern. Letzten Endes stand ein klares 3:0 im Turnierplan. Das Hauptrundenhalbfinale habe ich dann leider nicht mitbekommen. Im Hauptrundenfinale traf Heiko dann wohl auf den härtesten Kontrahenten seiner Gruppe, der im Übrigen sein erstes DDV Turnier spielte. In dieser Begegnung behielt Heiko durchgängig die Ruhe, ließ überhaupt nichts anbrennen und sicherte sich damit die Teilnahme am Boardfinale.

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Der Shakespeare-Fan-Club

Im Boardfinale traf der Shakespeare-A-Team-Spieler unter den Augen seines mittlerweile angereisten Teamkapitäns erneut auf seinen Gener aus dem Hauptrundenfinale. Nachdem Heiko beste Möglichkeiten zur 1:0-Führung ausließ, sicherte sich sein Gegenspieler das Leg und legte gleich einen starken zweiten Durchgang zur 2:0 Führung nach. In dieser Phase fand Heiko nicht recht in sein Spiel und spielte wahrscheinlich schon mit dem Gedanken ins Wiederholungsspiel zu müssen. Da sein Gegner aber die Möglichkeit zum 3:0 ausließ, kam Heiko auf 1:2 heran und die Partie begann sich zu Gunsten des Shakespeare-Spielers zu drehen. Am Ende hieß es 3:2 für Heiko, der sich damit für die anschließende Einfach-K.O.-Runde der letzten 32 qualifizierte.

Einfach-K.O.-Runde (letzte 32)

Heiko:
Weiter ging es im Spielmodus Best of 3 Legs/Best of 3 Sets (dem einen oder anderen vielleicht vom Jahresbestenturnier bekannt). Leider kam Heiko in die Partie gegen Andreas Kröckel zu keiner Phase rein. Nicht das sein Spiel wirklich schlecht gewesen wäre, es gelang ihm aber in keiner Pahse den Gegner unter Druck zu setzen. Da dieser nicht nur gute Scores warf, sondern auch schnell checkte war für den Hannoveraner in dieser Partie nichts zu holen. Am Ende hieß es 0:2 nach Sätzen (0:2/0:2).

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Heiko mit dem Gewinner-Scheck, der ihn in der "Shakespeare-All-Time-Order-of-Merit" sicherlich weiter nach vorne katapultieren wird.

Auch wenn das letzte Spiel sicherlich kein Highlight war, ist ein 17. Platz bei einem DDV Turnier eine gute Platzierung. Und Luft nach oben ist ja in der Zukunft auch noch...

Weitere Informationen zum Turnier erhaltet ihr auf der DDV Seite. Es gewann übrigens Andree Welge gegen Thomas Seyler (das war übrigens auch das Finale von "Bild sucht den Superdarter"!).

Ausklang

So recht nach Hause wollte aufgrund des mittlerweile herrschenden Sonnenscheins keiner der Anwesenden, so dass man sich nach einigen kurzen Blicken auf die Runde der letzten 16 noch auf einen Hafenspaziergang inklusive kleinem Imbiss einigte. Als die Sonne dann hinterm Horizont verschwunden war ging es mit dem PKW wieder Richtung Landeshaupstadt Niedersachsens.

Impressionen

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Der Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen (bei nacht im Regen)

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Hanni beim shoppen

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Blick in den Hamburger Hafen

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Man achte auf die Perspektive: das Bild ist von Susi und zwar im Stehen...

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Ein letzter Blick zurück