Über die 3-tägige Anreise des leider einzigen Shakespeare-Teilnehmers wurde in den letzten Tagen sicherlich ausführlich genug berichtet. Schlussendlich stand der Tachometer bei 368,55Km als das Fahrrad vor der Halle in Bochums Harpener Heide abgestellt wurde. Leider kostete der letzte Kilometer durch diverse Verfahrer eine Menge Zeit, so dass leider wenig Zeit zum Einspielen blieb. Ein Teilnehmerfeld von 843 Herren ist sicherlich schon etwas Besonderes und macht auch eine strapaziöse Anreise schnell wett.

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Wie immer viel Betrieb in der Halle bei den 25. BULL'S German Open 2013

Pünktlich um 10:00Uhr starteten dann die ersten Partien an den Boards. Gespielt wurde, wie auf WDF-Turnieren üblich, im Einfach-K.O.-Modus.

Der Shakespeare-Sportwart hatte bei der diesjährigen Austragung des Turniers zunächst das Glück in der ersten Runde gegen Freilos antreten zu dürfen. Das erste Spiel startete daher erst um 12:05Uhr an Board 15 (dem geografisch allerletzten Board - vom Eingang aus gesehen). Vorher war daher genügend Zeit nicht nur die Partie des kommenden Gegners anzuschauen, sondern auch allgemein das eine oder andere Spiel. Unter Anderem zeigte OLs Erstrundengegner vom WDF-Turnier in Bremen in den ersten zwei Legs einen 14- und einen 11-Darter und warf alleine dabei drei 180er. Zwischenzeitlich blieb auch immer wieder Zeit für das eine oder andere Gespräch, sowie einen Besuch im Dartshop, bei dem die letzten 3 vorhandenen Slot-Lock-Ringe für Flights erstanden werden konnten (ein paar mehr wären schon schön gewesen...).

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Am Board der spätere Gegner von OL in seinem Erstrundenmatch

Um kurz nach 12:00Uhr konnte dann die erste Partie mit Shakespeare-Beteiligung gestartet werden. Gegner war Roy Peters einer für die zweite Mannschaft des DSC Goch spielender Holländer, der sich bereits in seiner Auftaktpartie recht schwer getan hatte. Die Partie startete von beiden Seiten recht rumpelig, trotzdem konnte sich der Gegner zuerst auf Doppel bringen, vergab aber diverse Darts, so dass auch OL noch Chancen zur 1:0-Führung bekam. Wie es halt so ist: wenn man schlecht punktet, muss man halt die Doppel treffen, denn nur dann erhält man die Chance den Gegner im weiteren Spielverlauf unter Druck zu setzen. Wie es denn so kommt: die Chancen wurden natürlich liegengelassen und der Holländer ging in Front. das zweite Leg lief eigentlich richtig gut, jetzt checkte der Gegner aber mit dem ersten Dart und ließ einen Sieg in weite Ferne rücken. Das dritte Leg lief dann leider wieder recht schlecht, so dass es am Ende mit 0:3 an das Whiteboard ging, um der folgenden Partie als Chalker beizuwohnen. Der Gesetzte der Gruppe Ross Montgomery (10. der WDF Rangliste) konnte sich in dieser Partie recht klar mit 3:0 durchsetzen.

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Blick von den Tischgruppen vor dem Finalboard in Richtung der Hauptanlage

Nachdem noch ein wenig herumgeschaut worden war, wurde beschlossen die Heimreise nach Witten recht früh anzutreten. Die Alternativplanung, dem Turnier bis zum Finale beizuwohnen, wurde alleine schon deshalb fallengelassen, weil die ca. 12Km dann vermutlich in der Dunkelheit hätten zurückgelegt werden müssen. Dem Standen aber teilweise unübersichtliche Verkehrsführungen, Baustellen und Schlaglöcher der richtig üblen Sorte entgegen. Da ich mit der Streckenführung nach einmaligem Abfahren nicht wirklich vertraut war, war mir da meine Gesundheit doch mehr wert.

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Blick entlang des Dartshops aufs Finalboard

Fazit

Auch wenn ich bei meinen Vereinsmitspielern damit auf taube Ohren stoße, ich kann Turniere dieser Größe schlichtweg einfach nur weiterempfehlen, auch wenn man, wie ich derzeit sportlich nicht besonders viel bewegen kann. Ich werde noch viele Monate brauchen, um eine 20Jährige Spielererfahrung mit einem 3-monatigem Training mit der linken Hand unter einen Hut zu bringen. Es hilft an diesen Stellen halt nicht zu wissen, wie man den Gegner aushebeln könnte, wenn man die eigenen Kräfte nicht auf diese Möglichkeiten bündeln kann. Trotzdem ist jede Niederlage auch eine Erfahrung, die hilft, sich zu verbessern.

Impressionen

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Witten an einem kalten Samstag Morgen

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Die Außenanlage

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Die Boardschiedsrichter bei der Arbeit

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Ein echter Beweis für die 368 Km von Hannover ist das Bild natürlich nicht...

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Einige der Vorrundenpartien wurden auch auf der Bühne ausgetragen

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Eigentlich hätte der Weg am Vortag hier entlang führen sollen: Blick auf die Ruhr bei Witten.