Schön, dass es jedes Jahr irgendetwas Neues gibt. So fand das Jahresbesternturnier 2013 erstmals im Herbst und nicht, wie in den vergangenen Jahren Standard, am Ende der Saison statt. Geschuldet war das Ganze leider wieder Mal "König Fußball", da am ursprünglich festgelegten Termin unbedingt zwei deutsche Mannschaften um die Krone im europäischen Fußball gegeneinander antreten mussten und das Shakespeare zu diesem Tag von Reservierungsanfragen überschwemmt wurde. Selbst, wenn die Shakespeare Dartists zu diesem Termin auf dem Recht der frühen Reservierung bestanden hätten, wäre dieser Tag wohl ziemlich chaotisch verlaufen und hätte mit ziemlicher Sicherheit keinen angemessenen Rahmen für eine Vereinsmeisterschaft geboten. Das Angebot an "Fußball-" und "Dart-Punktspiel"-freien" Wochenenden war dann für die zweite Jahreshälfte recht übersichtlich (Fußballbundesliga-Wochenenden schieden aufgrund der späten Terminierung durch die DFL eigentlich komplett aus, so dass nur "Nationalmannschaftswochenenden" zur Auswahl standen). An dieser Stelle daher auch noch mal ein deutliches "Sorry" Richtung NDV, der zeitgleich das dritte Ranglistenturnier der laufenden Saison austrug.

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Die "Top Four" 2013 (von links): Karol, Heiko, Roman und Kai

Dass das Jahresbesten so spät im Kalenderjahr ausgetragen wurde hatte natürlich auch seine Vorteile. So konnte sich keiner über die unerträgliche Hitze beschweren und die ansonsten beim Banana-Boat-Rennen verweilenden oder am Korallenriff schnorchelnden Mitglieder mussten sich neue Ausreden für ihre Abwesenheit ausdenken.
Herbstzeit ist aber halt leider auch Erkältungszeit, so dass es noch am Turniertag diverse Absagen hagelte und insgesamt nur 15 Mitglieder den Weg in den verregneten Gutenberghof fanden. Positiv erwähnt sei an dieser Stelle noch, dass erstmalig, ohne weitere Bastelarbeiten (wie in den Vorjahren) vier Boards zur Verfügung standen, was auch bei einem erweiterten Teilnehmerfeld zu einer ruhigen und einfach zu organisierenden Veranstaltung beigetragen hätte.

Ab 14:15Uhr begann sich das Shakespeare dann langsam mit den ersten Teilnehmern zu füllen. Nach den üblichen Begüßungen und dem Warmwerfen der Spieler startete die Auslosung des Turniers nach Einhalten der akademischen Viertelstunde dann gegen 15:15Uhr. Die 15 Teilnehmer wurden auf drei 4er und eine 3er Gruppe verteilt (Gruppe war gleich Board):

Gruppe 1Gruppe 2Gruppe 3Gruppe 4
Marc Sebastian Karol Roman
Daniel P. OL Lucky Gero
Thomas Frank Daniel A. Lars
  Kai Meinhard Heiko

Nach der offiziellen Begrüßung durch den Shakespeare-Sportwart, in der für alle noch mal die allgemeinen Spielregeln erläutert wurden, konnten die Gruppenspiele im Modus "jeder gegen jeden" beginnen. Gleichzeitig wurde auch offiziell das Buffet eröffnet, dass traditionell aus Nudelsalat und Bockwürstchen bestand. Vielen Dank an dieser Stelle wieder mal an Bernd.

Gruppe 1:
Die einzige 3er Gruppe des Turniers entpuppte sich als absolute High-Speed-Gruppe, denn alle Partien endeten klar mit 3:0, so dass letzten Endes 9 Legs ausreichten, um alle relevanten Entscheidungen herbeizuführen. A-Team-Spieler Marc sicherte sich durch zwei Siege souverän den Gruppensieg. Im letzten Spiel stand daher die Entscheidung über das Weiterkommen zwischen den beiden B-Teamlern Thomas und Daniel P. an. Aufgrund des leider nicht zu übersehenden Trainingsrückstands von Daniel konnte sich Thomas den zweiten Tabellenplatz und damit das Weiterkommen in die K.O.-Runde sichern.

Gruppe 2:
Während Gruppe 1 am Nachbarboard bereits durch war, lief an Board 2 gerade Mal die zweite Partie. Ursächlich dafür war, dass die beiden ersten Partien zwischen OL und Sebastian (3:2), sowie Frank und Kai (2:3) beide über 5 Legs liefen und nicht gerade das Prädikat "sportlich hochklassig" besaßen. Dankenswerterweise erklärten sich die schon fertigen Spieler der Gruppe 1 in der Folge bereit, als Schreiber zu fungieren, so dass die verbleibenden 4 Spiele der Gruppe 2 parallel ausgetragen werden konnten. Danke hier auch noch an Ex-Shakespeare-Dartist Ansgar, der ebenfalls aushilfsweise zum Boardmarker griff. Nachdem Sebastian gegen Frank seine zweite Niederlage kassiert hatte und Kai gegen OL Sieg Nummer zwei einfahren konnte, kam es in der letzten Runde zum Aufeinandertreffen der beiden C-Teamspieler Frank und OL um den noch zu vergebenden zweiten Tabellenplatz. Dabei entwickelte sich eine recht verkrampfte aber deutlich umkämpfte Partie, in der sich Frank am Ende verdient mit 3:1 durchsetzen konnte.

Gruppe 3:
Nur in Gruppe 3 waren Spieler aus allen drei Liga-Teams. Genauso, wie in Gruppe 2 waren die ersten beiden Partien besonders umkämpft und liefen beide über 5 Legs. Während sich A-Teamler Karol erwartungsgemäß gegen den fürs C-Team-Spielenden Lucky durchsetzen konnte, gelang B-Team-Jungspund Meinhard mit dem 3:2 Erfolg gegen A-Team-Spieler Daniel A. die erste Überraschung in der Gruppe. Während Karol sich in der Folge das A-Team-Duell der Gruppe 3 mit 3:0 sichern konnte, schaffte Meinhard mit einem 3:1-Sieg gegen Lucky die Vorentscheidung in der Gruppe, denn weder Lucky noch Daniel hatten da noch irgendeine rechnerische Möglichkeit ins Viertelfinale einzuziehen. Zum Abschluss holte sich Karol mit einem klaren 3:0 den Gruppensieg, während sich Lucky mit dem selben Ergebnis zumindest noch den dritten Platz in der Gruppe sicherte.

Gruppe 4:
Glücklicherweise hatten alle Spieler ihre Losnummern zu Beginn des Turniers selbst gezogen. Eine Losfee wäre vermutlich beim selben Losergebnis geteert und gefedert worden, denn in Gruppe 4 trafen der Titelverteidiger Heiko, der Jahresbesten-Rekordgewinner Roman, der Ranglistenerste Lars und A-Teamkapitän Gero aufeinander. Während der 3:2 Auftaktsieg von Urgestein Roman gegen den erstmals teilnehmenden Gero noch zu erwarten war, folgte gleich im zweiten Spiel die erste Sensation, denn Lars brachte Titelverteidiger Heiko die erste Jahresbestenniederlage seit dem Jahr 2000 bei. In den folgenden Partien konnte sich dann Roman mit 3:1 gegen Lars durchsetzen, während Heiko mit 3:0 seinen ersten Tagessieg gegen seinen Teamkapitän einfuhr. Ein weiteres 3:0 gegen Roman machte dann das "Paddelmonster" Heiko zum nicht völlig unerwarteten Gruppensieger, während Roman auf die Schützenhilfe von Gero hoffen musste, der im letzten Spiel gegen Lars antrat. Dem Ranglistenersten Lars hätte ein Sieg gereicht, um an Roman vorbeizuziehen, doch das Schicksal hatte an diesem Tag anderes vorgesehen, denn A-Team-Kapitän Gero besiegte Lars mit 3:0 und sorgte damit für das Weiterkommen von Roman.

Durch die übersichtlichen Gruppengrößen waren die Vorrundenspiele im Rekordtempo absolviert und nach einem kurzen Blick auf die Uhr wurde beschlossen alle Viertelfinale (dann natürlich jeweils zwei nacheinander) auf Board 1 und 2 durchzuführen, um für einen angemessenen Rahmen (zumindest ein paar Zuschauer) zu sorgen. Die Ausweichspielstätte im Keller wurde daraufhin wieder verrammelt.

Im Viertelfinale kam es zu folgenden Begegnungen:

Board 1 Marc : Roman
Board 2 Kai : Meinhard
Board 1 Karol : Frank
Board 2 Heiko : Thomas

In der ersten Rutsche kam es an Board 1 zum einzigen reinen A-Team-Viertelfinale, in der sich Routinier Roman mit zwei 2:1-Siegen (Modus war "best of 3 Sets / best of 3 Legs") recht klar gegen den Shakespeare-Kassenwart Marc durchsetzen konnte. An Board 2 bekam es Kai mit "Methusalem" Meinhard zu tun, der sich vom 0:2-Verlust des ersten Satzes nicht aus der Ruhe bringen ließ und sich postwendend den zweiten Satz mit 2:1 sicherte. A-Team-Spieler Kai zeigte sich in der Folge aber keinesfalls irritiert und holte sich Satz Nummer drei recht klar mit 2:0, wodurch er als zweiter Spieler nach Roman ins Halbfinale einzog. Bei den folgenden beiden Partien gab es dann leider keine allzu große Gegenwehr von den Underdogs Frank (C-Team) und Thomas (B-Team) gegen ihre jeweiligen Kontrahenten aus dem A-Team. Beide Partien endeten jeweils in zwei Sätzen ohne Legverlust für die beiden A-Teamler Heiko und Karol. Damit hatten sich folgende Halbfinal-Paarungen ergeben:

Board 1 Roman : Karol
Board 2 Kai : Heiko

Während sich Heiko an Board 2 recht ungefährdet in drei Sätzen (Spielmodus: "best of 5 Sets / best of 3 Legs") gegen Kai durchsetzen konnte (1:2/1:2/0:2), wurde es auf Board 1 richtig eng. Jahresbesten-Debütant Karol brachte Rekordsieger Roman richtig in Schwitzen. Zwar konnte sich der Routinier aufgrund liegengelassener Setdarts seines Kontrahenten noch den ersten Satz sichern, die Durchgänge 2 und 3 gingen dann allerdings verdientermaßen an den Polen. Mit dem Rücken zur Wand und einem 0:1 Rückstand im vierten Satz gelang Roman dann allerdings noch einmal das Comeback und er glich nach zwei furiosen Legs zum 2:2-Gesamtstand nach Sätzen aus. Wie schon im vorhergegangenen Satz schaffte es Karol mit 1:0 nach Spielen in Führung zu gehen und wieder zündete Roman, abermals mit dem Rücken zur Wand, den "Turbo". Dieses Mal hielt Karol aber mit aller Macht dagegen und sicherte sich das Leg zum Finaleinzug gegen Heiko (1:2/2:0/2:1/1:2/2:0).

Im Anschluss spielten Kai und Roman das kleine Finale um den dritten Platz. Oftmals ist gerade in diesen Spielen schon ziemlich die Luft raus, denn der Traum "Finale" ist für die Protagonisten gerade geplatzt. In diesem Jahr war von Erschöpfung oder "Kopf-Hängen-Lassen" im kleinen Finale allerdings nichts zu sehen. Roman brannte ein wahres Feuerwerk ab (LD 15, LD 18, HF 116). Kai versuchte sich nach Kräften zu wehren, musste sich aber letzten Endes mit 1:2/1:2 geschlagen geben (Modus: "best of 3 Sets / best of 3 Legs").

In den letzten beiden Jahren hatte sich Heiko jeweils "zu null" (Nach Sätzen und Legs!) im Finale (Spielmodus: "best of 5 Sets / best of 5 Legs") gegen seine jeweiligen Kontrahenten durchgesetzt und so für recht unausgeprägte Spannungsbögen gesorgt. Dieses Jahr sollte dann alles ganz anders kommen! Nach recht glücklichem Gewinn des Ausbullens (Heikos Dart rutschte an Karols ab), setzte Karol schon mit seinem ersten Wurf (alle Darts in der Treble 19) ein klares Ausrufungszeichen. Am Ende des Legs kamen dann allerdings die Doppel nicht und Heiko holte sich das erste Leg zur 1:0 in Führung. Alles wie gehabt? Gegenspieler zu nervös? Klarer Fall von "Denkste"! Karol antwortete postwendend und holte sich gleich die nächsten drei Legs zur 1:0 Führung nach Sätzen. In der Folge spornte sich der Titelverteidiger deutlich mehr an und konterte die von Karol auf der Treble 19 produzierten Angriffe souverän mit der Treble 20 (verpasste mitunter ein 156er Finish nach zwei 60ern!). Das Resultat war der Gewinn von Satz Nummer 2. Das klare 3:0 täuscht allerdings ein wenig über die weiterhin vorhandene Konstanz von Karol hinweg, der sich auch in keiner Weise aus der Ruhe bringen ließ, zwischenzeitlich auf die 20 wechselte und die Treble 19 im weiteren verlauf als Joker benutzte (wenn es auf der 20 mal nicht so lief). Heiko hatte weiterhin seine Probleme gerade mit der sonst häufig so beeindruckenden Konstanz auf der Treble 20. Die fehlenden Scores sorgten dann dafür, dass sich Karol den dritten Satz seinerseits mit 3:0 holte und nach Sätzen wieder in Führung ging. Titelverteidiger Heiko tat sich auch im vierten Satz weiterhin schwer und so kam es beim Stand von 2:1 für Karol zu den ersten Matchdarts für den Polen. Bei 60 Rest stehend, konnte er den ersten Dart sicher in die Einfach 20 bringen, verpasste dann aber zweimal das Doppel. Das war dann allerdings ein so deutlicher Warnschuss für Heiko, dass dieser sich sofort das Leg sicherte und auch im folgenden Durchgang keine Zweifel aufkommen ließ, wer diesen Satz gewinnen würde. Es ging also beim Gesamtstand von 2:2 in den Entscheidungssatz. Wiederum konnte Karol mit 1:0 in Führung gehen, dann aber setzte sich die Routine von Heiko gegen den etwas nachlassenden Polen durch und der Sieger des Jahresbesten 2013 hieß nach seinen Siegen 2011 und 2012 abermals Heiko.

Gewinner Jahresbesten 2013
Heiko

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Das Scoreboard vom Finale

Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle an Heiko, der sich in diesem Jahr richtig wehren musste. Trotzdem zeigen drei in Folge gewonnene Jahresbesten-Turniere eine klare Dominanz in den vergangenen Spielzeiten. Das sich andere Spieler des Vereins weiter entwickeln und mittlerweile Kontra geben können, ist sicherlich ein positiv hervorzuhebender Punkt. Wenn alle weiter so vorbildlich an sich arbeiten, gibt es nächstes Jahr nicht nur eine, sondern gleich vier "Todesgruppen"...

Nach kurzer Siegerehrung und der Übergabe des Wanderpokals durch die Turnierleitung wurde das Turnier dann gegen 22:00Uhr (also richtig früh!) beendet.

Danke an dieser Stelle noch...:

  • ...unsere Ex-Mitglieder Hanni und Ansgar für freiwillige "Chalker"-Einlagen
  • ...Bernd für "Nudelsalat & Würstchen"
  • ...Gunter und Marci für den guten Service.
  • ...Heiko, für die Bilder

Mit Bildern wird es dieses Jahr eher mau. Meine Kamera ist für diese Lichverhältnisse ziemlich ungeeignet, und mit Blitzlicht während der Spiele knipsen geht gar nicht...


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