Hier schon mal die schlechte Nachricht gleich vorweg: Leider hat meine Kamera komplett den Dienst versagt, so dass es meinerseits keine Bilder vom Turnier gibt. Ich habe daher die Bilder durch ähnliche Aufnahmen ersetzt, damit der Artikel nicht zu sehr staubt.

Nachdem um 05:30Uhr der Wecker geklingelt hatte, wurde eine halbe Stunde später das Fahrrad aus dem Keller geholt und die Tour nach Thune gestartet. Durch akribische Vorbereitung war die Streckenführung der Etappe bereits bekannt. Nach Überqueren des glücklicherweise schneefreien Passes über den Kronsberg ging es 45km durchgängig am Kanal des Mittellandes entlang. Mit einem Schnitt von 20km/h und zwei größeren Pausen wurde Thune um 09:45 erreicht.

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Leider wurde in Braunschweig/Thune vergeblich nach dem Thuner See Ausschau gehalten. Dort befindet sich ja bekanntlich die Heimat der Thunfische.

Nach dem Sichten der ersten Dartspieler, war das Gemeindehaus recht schnell gefunden. Die 20-Board-Anlage war eigentlich recht gut in die Räumlichkeiten integriert. Die Nachteile des recht kompakten Aufbaus zeigten sich dann später, als die Luft doch schon recht verbraucht war und die Hitze draußen auch für keinen größeren Luftaustausch sorgte. Bei den Herren traten ca. 80 bis 90 Teilnehmer an, so dass die 16 Gruppen größtenteils in 5er Gruppen ausgetragen werden konnten. Leider war seitens der Shakespeare Dartists mit OL, wie bereits zum ersten NDV Turnier der Saison 10/11, nur ein einziger Spieler anwesend. Der durfte dann auch in einer der wenigen 6er Gruppen antreten.

Schon beim Warmspielen zeigte sich, dass dieser Tag nicht zu den besten Tagen des Shakespeare-Sportwarts werden würde, denn aufgrund des nichtvorhandenen Wurf-Flusses und des eher an moderne Kunst erinnernenden Trefferbildes war an ein konstantes und sicheres Auftreten während der Spiel nicht zu denken. Zur Frustbekämpfung gab es dann erstmal ein "Radler", allerdings konnte Alkohol aufgrund der noch ausstehenden Rückfahrt auch keine Lösung sein. Nachdem das Turnier dann mit halbstündiger Verspätung endlich beginnen konnte, stellte sich heraus dass in Gruppe 7 (an Board 7) gleich vier Spieler mit den Anfangsbuchstaben "OL" spielten: Viel Spaß also für die Schreiber.

Gleich die erste Partie von OL lief dann auch wie das Warmspielen. Während der Gegner einen soliden Dart spielte, streute sich der Shakespeare Dartist seine Punkte irgendwie zusammen. Leider war der Gegner nicht besonders checkstark, so dass er das Spiel nicht sicher mit 3:0 nach Hause brachte (was eigentlich absolut verdient gewesen wäre), sondern es am Ende sogar mit 2:3 verlor. In der zweiten Partie ging es dann für OL gegen den Gesetzten der Gruppe. Hätte dieser sich nicht als mindestens genauso checkschwach herausgestellt, wie schon der erste Gegner, wäre das Spiel wohl in Rekordzeit mit 3:0 an den Spieler der Bulldogs gegangen. Mehrfach gelang es OL trotz 250 Punkten Rückstand noch auf Doppel zu kommen. Das Spiel ging dann zwar verdientermaßen mit 1:3 verloren, es wäre aber problemlos mehr drin gewesen, wenn zumindest das checken sicher funktioniert hätte. Auch die dritte Partie verlor der Shakespeare-Sportwart mit 1:3 gegen den späteren Gruppenzweiten. Wieviele Darts bei diesem Spiel aus dem Board fielen, ging auf keine Kuhhaut mehr (in keinerweise eine Kritik an die Ausrichter wegen der Zustand der Boards). Eigentlich war es da schon ein Tag zum Vergessen, denn das Werfen der Darts schien immer schlimmer zu werden. Auch das Umstellen auf die 19 brachte eigentlich überhaupt nichts. In der Erinnerung blieb auf jeden Fall das Gefühl, dass beim Werfen auf die dreifach 19 mehr Treble 16er als einfach 19er getroffen wurden.
Doch plötzlich, wie aus dem Nichts, funktionierte das Werfen im 4. Vorrundenspiel wieder recht normal. Die Darts steckten gerade, die Treble 19 lief ordentlich und das Spiel wurde recht sicher mit 3:1 gewonnen. Auch das letzte Gruppenspiel begann recht ordentlich, wurde dann aber im Verlauf der Partie wieder schwächer. Trotzdem sah OL beim Stand von 2:1 wie der sichere Sieger aus, denn beim Gegenspieler lief überhaupt nichts zusammen. Leider liess sich OL dann Madhouse Rest und verpasste die Doppel 1 gefühlte 2.500 mal, so dass es nach dem Leg 2:2 stand. Nach dem Gewinn des Ausbullens konnte sich OL im fünften Leg wiederum schnell absetzen, liess den Gegner aber dann wieder immer näher herankommen. Der Gewinn des fünften Legs mit dem ersten Dart auf Doppel war dann letzten Endes auch dringend erforderlich, denn ansonsten wäre das Leg wohl weg gewesen. Mit drei Siegen und zwei Niederlagen erreichte der D-Team-Spieler einen unter diesen Umständen doch recht guten dritten Platz in der Gruppe. Allerdings war dieser dritte Platz eine recht knappe Geschichte, denn der Gegner des ersten Spiels hatte ebenfalls ein Spielverhältnis von 3-2, so dass am Ende das etwas bessere Legverhältnis den Ausschlag gab (11:11 gegenüber 11:12). Da es für den dritten Platz in der Gruppe gewöhnlicherweise noch Ranglistenpunkte gibt, könnte sich die Reise für OL durchaus gelohnt haben.

Gegen 17:00Uhr stand dann die Rückreise in die niedersächsische Landeshauptstadt auf dem Plan. Nach einem Fast-Unfall bei der Abfahrt zum Kanal, verlief die Rückfahrt recht problemlos. Die von der Hinfahrt bekannten schlechten Wegstrecken wurden einfach umfahren und auch für das abschließende Überqueren des Kronsbergs wurde keine Sauerstoffmaske benötigt. Am Ende standen dann 123,5 km auf dem Tacho. Nach einem kurzen Blick auf den Zwischenstand beim DFB-Pokalfinale (0:4) wurde beschlossen, den Fernseher auszustellen und den Tag in Ruhe ausklingen zu lassen.

 

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Idylle am Mittellandkanal: hier eins der typischen Binnenschiffe...

Fazit

Über die Art der Anreise mag man geteilter Meinung sein, trotzdem hatte der eine Shakespearespieler vor Ort damit kein Problem. Die Veranstaltung selbst war bei wirklich schönem Wetter mit dem in dieser Jahreszeit üblichen Grillen und auch sonst guter Versorgung auf jeden Fall die getätigte Reise wert.

Weitere Infos

  • Bei einem zwischenzeitlichen Gespräch mit Trommler wurde wehmütig an das "301 Double in/Double Out"-Turnier in Eime zurückgedacht, dass übrigens zwar überdacht aber trotzdem draußen ausgetragen wurde. Schade, dass es dieses Turnier nicht mehr gibt!
  • Die am 04.06. stattfindenden Wunstorf Open (meines Wissens ist leider kein Shakespeare-Spieler gemeldet) werden dieses Jahr noch mit einem 128er Feld ausgetragen. Nächstes Jahr wird ein 256er Feld angestrebt.
  • In diesem Jahr soll die Meldung an die verbände eigentlich über die neue Datenbank erfolgen. Als "Worst-Case-Szenario" hat man sich aber auch noch mit einer gedruckten Variante (wie bisher üblich) abgesichert.
  • Die Terminkoordinierung könnte in dieser Saison wahrscheinlich recht früh erfolgen. Möglicherweise bereits Anfang Juli. Definitives gibt es aber noch nicht!

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