Das es sich bei den jährlich ausgetragenen DBH Meisterschaften um eine ganz spezielle Veranstaltung handelt, bei der nicht nur alle DBH-Mitglieder zugelassen sind (anders als bei den Ranglistenturnieren), sondern auch die Mannschaften und Spieler für die Leistungen der zu diesem Zeitpunkt abgelaufenen Saison geehrt werden, ist wohl den meisten DBH Mitgliedern bekannt. Bei den Shakespeare Dartists hat sich das leider noch nicht rumgesprochen, so dass es wieder mal dem Shakespeare-Sportwart vorbehalten war als einziges Mitglied des im Gutenberghof Hannovers ansässigen Dartvereins den Weg in den am Fuße des Ith gelegenen Ort Dohnsen anzutreten. Die Wahl des Verkehrsmittels fiel wieder mal aufs Fahrrad und so startete das Unternehmen "DBH Meisterschaften 2013" bereits um 06:30Uhr in Hannovers Südstadt. Nach Überquerung des Kleinen Deisters und des Ith rollte des Shakespeare-Spieler dann nach 59Km gegen 10:00Uhr in den zu Halle gehörenden Ortsteil Dohnsen. Nach den üblichen "Hallos" wurde dann die recht frühe Ankunft ausgiebig zum Warmspielen an der 16-Board-Anlage genutzt.

alt
Ankunft am Austragungsort

Die Vorrunde wurde bei den Herren aufgrund der wirklich guten Teilnehmerzahlen in 7er und 8er Gruppen gespielt, wobei die ersten vier jeder Gruppe in die K.O.-Gruppe einzogen.

Vorrunde

OL:
Es ist halt wie es ist! Große Dinge sollte man nach einem halben Jahr seit dem Wechsel der Wurfhand sicherlich nicht vom Shakespeare-Sportwart erwarten. Trotzdem bieten Turniere dieser Größe neben den rein sportlichen Leistungen immer wieder gute Einblicke in psychologische Verhaltensmuster (seien es die vom Gegner oder die eigenen). Viele Spieler schalten einen Gang zurück, wenn ihr Gegnüber schlecht spielt und so entwickeln sich manchmal recht kuriose Spiele. Nachdem die ersten Partien alle recht klar abgegeben wurden, fand dann auch das blinde Huhn mal ein Korn. Wenn es in den vorhergegangenen Partien eigentlich üblich war, dass nach Erreichen des Finishbereichs das große 7-Punkte-Werfen begann, klappte dann plötzlich, wie aus dem Nichts, ein 136er Finish. Wobei "klappte" da eigentlich auch schon relativiert werden muss, denn der erste Dart, der auf die Treble 20 geworfen war, landete "nur" zwei Segmente zu weit rechts. Um so erstaunlicher war dann die absolut unverzögerte und selbstverständliche Fortführung über Red Bull und Doppel 16. Und plötzlich war dann wieder Selbstvertrauen da und zumindest die folgenden Würfe liefen richtig gut. Es reichte sogar soweit die Partie (wenn auch recht glücklich) mit 3:2 nach hause zu schaukeln. So ging es zumindest mit einem Erfolgserlebnis in die noch ausstehenden Spiele, bei denen es eigentlich gereicht hätte mit 6 Darts das Doppel zu treffen, um da als Sieger vom Board zu gehen (bzw. um in die dafür notwendige Schlagdistanz zu kommen). Klar, ist das alles hypothetisch, weil man nicht vorhersagen kann, wie der Gegner auf die eigene Führung reagiert hätte, allerdings wäre das vermutlich recht interessant geworden. Genug von "hätte, wenn und aber": ein Sieg aus sieben Spielen reicht dann halt auch nur für Platz 8 in der Gruppe.

Pokalverleihung

Nachdem die Vorrunde beendet war (was dann für einige immer schon das Signal zum Aufbruch ist), begannen dann die Ehrungen für die Ligen, die besten Specials und die Gewinner der Ranglisten der Saison 2012/13. Auch die Shakespeare Dartists wurden mit einem Pokal für das Erreichen des zweiten Platzes in der Bezirksklasse 2 geehrt. Das dort spielende E-Team musste letzten Endes den neu geründeten Darttemplern den Vortritt lassen, spielte aber eine wirklich starke Saison. Schade, dass keiner der E-Team-Spieler es für angemessen hielt zu erscheinen und den Pokal selbst in Empfang zu nehmen. So verschwand der Pokal relativ unbeachtet in der Packtasche des Shakespeare-Sportwarts.

alt
Sorry, aber alle Innenaufnahmen sind leider nicht besonders gut geworden, daher gibt es in diesem Artikel auch so wenige davon. Björn (links) und Dirk (mit den papieren in der Hand) bei den Ehrungen.

Wer auf der Hinfahrt die 11%-Steigung bergab rollen darf, muss sie auf der Rückfahrt halt wieder hoch. Ehrlich gesagt, war der einzige Shakespeare Dartist schon vor Antritt der Rückreise ziemlich abgefrühstückt. Nach der nicht unanstrengenden Anreise und dem üblichen Verlauf der Gruppenphase (spielen-schreiben...) und dem damit verbundenen fast durchgängigem Stehen meldete sich dann schon bei den Ehrungen langsam der Rücken. Daher verweilte OL noch ein wenig sitzenderweise bei der zweigeteilten Runde der letzten 32 und auch bei den letzten 16, bevor er dann schlussendlich ins Horn zur Abfahrt blies. Die Ankunft in Hannover um 22:30Uhr bei einsetzender Dämmerung und leichtem Nieselregen bestätigte die gewählte Aufbruchszeit des Autors, der nach 118,78 Km sein Fahrrad in den Keller stellen durfte.

Wer das Turnier  letztendlich gewonnen hat, könnt ihr wie gewohnt der DBH-Seite entnehmen.

alt
Ohne Worte

Fazit

Schon diverse Dartspieler haben mich gefragt, warum ich mir das immer wieder antue (sowohl die Rumeierei mit dem Dartspielen, als auch die teilweise recht strapaziösen Anreisen mit dem Rad). Die universelle Antwort darauf lautet: "es mach mir halt einfach riesig viel Spaß". Irgendwann werden auch wieder sportlich bessere Zeiten anbrechen, mich deshalb solange zu verstecken liegt mir so fern, wie nichts anderes. Die Veranstaltung in Dohnsen war auf jeden Fall wirklich gut organisiert, die Gastgeber taten ihr bestes alle bei Laune zu halten und auch die Spieler kämpften alle auf ihre Weise darum, das Turnier zu etwas Besonderem zu machen. Rundum eine gelungene Veranstaltung und dafür ein Dankeschön an alle, die ihren Teil dazu beigetragen haben.

Sonstiges

  • In einem kurzen Smalltalk verriet mir Harald, dass es vermutlich noch in diesem Sommer ein Open Air Dart Turnier auf dem Sportplatz hinter der Mehrzweckhalle geben wird (mit Möglichkeiten zum Zelten, etc.). Die leider nicht mehr ausgetragenen Eime-Open lassen grüßen. Hoffentlich finden sich dann mal ein paar mehr Shakespeare Dartists.

alt
Der Sportplatz hinter der Mehrzweckhalle

  • Nach den Siegerehrungen hielt Fitty in seiner Eigenschaft als NDV Vorstandsmitglied noch eine kurze Ansprache. Thema war das überdurchschnittlich gute Abschneiden der angetretenen Aktiven bei den German Masters, die erstmals in der Geschichte des deutschen Steeldartsports den Länderpokal nach Niedersachsen holen konnten. Näheres könnt ihr auf der NDV Homepage erfahren.

alt
Da ist er, der Länderpokal

  • Ein kurzes Gespräch mit dem DBH Schriftführer ergab, dass der Rahmenterminplan des DBH wohl innerhalb der nächsten Woche allen Mitgliedern zur Verfügung stehen wird. Damit könnte dann auch die Shakespeareplanung zum Jahresbesten endlich wieder vorangetrieben werden.
  • Hier nur noch am Rande: die Frage des Bezirkssportwarts, ob wir mit 38 (!) gemeldeten Mitgliedern nur 3 Teams in der kommenden Saison melden möchten, musste ich, wie ihr ja wisst, bejahen. Wenn man die Zahlen hört, läuft es einem immernoch eiskalt den Rücken runter...

You have no rights to post comments

Next Matches

Keine Termine

Turniere

German Masters Bochum
22. 06. 2024
10:00 Uhr
German Masters Bochum
23. 06. 2024
10:00 Uhr

Veranstaltungen

Jahresbesten 2024
15. 06. 2024
15:00 Uhr

Wer ist Online?

Aktuell sind 940 Gäste und keine Mitglieder online