Zum Start der neuen DDV-Turnier-Saison hatten sich die Shakespeare Dartists wieder viel vorgenommen. So verwundert es wenig, dass sich gleich 3,125% der aktiven Shakespeare-Mitglieder auf den Weg in die deutsche Hauptstadt machten, um beim Spree Cup für positive Schlagzeilen durch sportliche Erfolge zu sorgen. Die Wahl des Verkehrsmittels fiel dieses Mal überraschenderweise nicht auf das muskelkraftbetriebene Zweirad, sondern auf die Bahn. Um die Reisekosten auf ein vernünftiges Maß zu senken, wurde auf das "Schönes-Wochenende-Ticket" der DB zurückgegriffen, was als Pferdefuss die Benutzung von schnelleren Beförderungsmittel als den RE (Regionalexpress) leider ausschließt. Die sich daraus ergebende Umsteigerei führte dann dazu, dass das Unternehmen Berlin bereits mit der Abfahrt um 04:47Uhr vom hannoverschen Hauptbahnhof begann. Nach Umsteigen in Braunschweig und Magdeburg wurde der Bahnhof Berlin Zoo dann um 08:43Uhr im dichten Nebel erreicht.

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Ankunft in der U-Bahnstation Osloer Straße

Weiter führte die Reise in der Folge in der U9 zur Osloer Straße, wo dann der letzte Verkehrsmittelwechsel der Hinfahrt durchgeführt wurde. Beim Eintreten in die Straßenbahn der Linie M13 konnten nebenbei auch gleich die ersten Bekannten aus Niedersachsen begrüßt werden, die sich ebenfalls auf dem Weg zum Turnier befanden. Das Auffinden des Turnierorts war dann auch recht einfach, denn man musste nur der zur Louise-Schröder-Halle strömenden Masse folgen.

Schon beim Warmspielen wurde dem angereisten Spieler recht schnell klar, dass es an diesem Tag recht schwer werden würde, denn schon dort fehlte die Präzision und vor allem die Konstanz bei den Würfen. Zusätzlich plagten Schmerzen im linken Knie, das ja nach der Umstellung der Wurfhand die Hauptlast beim Werfen der Darts tragen muss.

Aber was wäre man für ein Dartspieler, ließe man den Kopf hängen und ergäbe sich in sein Schicksal. Nach kurzer Konzentrations- und Motivationsphase startete der Shakespeare-Sportwart mit geladenen Akkus in sein Erstrundenspiel um 10:20Uhr. Auch wenn das Herz am rechten Fleck schlug, waren die Auswirkungen auf den spielerischen Bereich recht gering, schlimmer noch, neben dem Knie meldete sich bereits nach dem ersten Leg der lädierte Rücken und die Streuung wurde immer breiter. Nachdem dann die ersten Würfe auf die 20 neben der Doppel Neun (!) landeten, wurde kurz entschlossen auf die rechte Wurfhand gewechselt. Leider war das für das laufende Spiel bereits zu spät! Der Gegner spielte keinen überragenden, aber recht soliden Dart und checkte jedes Mal im ersten Versuch, so dass er als verdienter Sieger vom Board ging. Mit rechts sahen die Würfe immerhin recht ordentlich aus, auch wenn man nach 1,5 Jahren Pause sicher keine Wunderdinge erwarten konnte.

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Indoor-Aufnahmen waren bei den gegebenen Lichtverhältnissen in Kombination mit "billiger Kamera" und "schlechtem Fotografen" leider recht schwierig

Nach dem Schreiben der Folgepartie (zu dem sich im Vorfeld überraschenderweise gleich zwei Spielerpärchen einfanden) brach dann für den Berichterstatter eine recht lange Pause an. Durch ein Freilos in der Verliererrunde stand die zweite Partie erst um 12:50Uhr auf dem Programm. Die Unterbrechung wurde dann nicht nur zu einigen Gerstensäften, sondern auch zu diversem Smalltalk genutzt. Nicht nur die Anekdoten aus anderen Vereinen, sondern auch das mittlerweile wunderschöne Spätsommerwetter sorgten für eine deutlich Aufhellung des Gemüts.

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Der Eingang zur Louise-Schröder-Halle im strahlenden Spätsommer-Sonnenschein

Die Geschichte der Verliererrundenpartie ist dann auch recht schnell erzählt. Der Gegner war einfach durchgängig eine Klasse besser und ließ in der "Best-of-Three"-Partie überhaupt nichts anbrennen. Viel Grund zum Ärgern gab es daher nicht. Die Partie wurde wiederum mit rechts gespielt, da das linke Knie dadurch entlastet werden konnte. Bevor es auf die Heimreise nach Hannover ging, wurde noch ein kleiner Schlenker durch Berlin gemacht (Bilder weiter unten), der dann mit der Abfahrt aus Berlin Zoo um 16:11Uhr endete. Nach Umstiegen in Magdeburg und Halberstadt endete die Tour dann um 21:05Uhr im Hauptbahnhof der niedersächsischen Landeshauptstadt.

Fazit:

Für alle beim Spree Cup anwesenden Shakespeare-Spieler gibt es in den nächsten Tagen und Wochen einiges zu grübeln:

  • Mit welcher Wurfhand geht es weiter?
  • War das nur ein schlechter Tag oder treten die körperlichen Probleme weiter auf?
  • Lohnt es sich bei körperlichen Schmerzen weiter Dart zu spielen?

Für die restlichen 96,875% der aktiven Shakespeare-Spieler gibt es hingegen nur eine Frage:

  • Wann nehmt ihr mal an einem Turnier teil?

Trotz aller widriger persönlicher Spielbedingungen hat es mir wieder mal viel Spaß gemacht. Ich verstehe die permanente Zurückhaltung aller anderen Mitglieder der Shakespeare Dartists gegenüber solchen Veranstaltungen weiterhin nicht!

Impressionen:

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Der kleine Spaziergang durch Berlin startete vom Bahnhof Westend (Heimat der von den Pet Shop Boys besungenen "West End Girls")...

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...und führte auf geradem Weg zum Charlottenburger Schloss.

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Nach ein paar weiteren Metern fiel der Blick dann auf das Charlottenburger Rathaus,...

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..., bevor es zum eigentlichen Tourziel, dem nach unserer Spielstätte benannten Shakespeare Platz gegenüber der deutschen Oper ging.

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Die Tour endete an der in ein Baugerüst gehüllten Gedächtniskirche,...

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und führte mit einem letzten Schlenker zurück zum Bahnhof Zoo.

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Blick vom Breitscheidplatz Richtung Bahnhof Zoo am nachmittag.

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So sah es am Bahnhof Zoo noch bei der Ankunft am Morgen aus.


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