Nach der einzelnen guten Nachricht zum Thema WDF-Turnier in Bremen (Startzeit erst um 11:20Uhr) folgten dann gleich zwei nicht ganz so tolle. Erstens hatte die Bahn mal wieder die Preise erhöht, so dass das Niedersachsenticket nunmehr mit einem Euro mehr zu Buche schlug, außerdem hatte der Shakespeare-Kassenwart zwar gemeldet aber leider die fällige Überweisung nicht durchgeführt, so dass es zumindest mit einem mulmigen Gefühl zum Austragungsort ging. Kurz nach 08:00Uhr startete dann das Unternehmen "Weltranglistenpunkte" mit der Ein-Mann-Expedition "OL" Richtung "Freie Hansestadt Bremen", Nachdem der Regionalexpress im Bremer Hauptbahnhof eingerollt war, wurde das Verkehrsmittel gewechselt und mit der Linie 4 der Straßenbahn bis zum Linienendpunkt "Arsten" gefahren, wo man schon direkt vor der Halle des TuS Komet Arsten steht, in der der German Gold Cup schon seit Jahren ausgetragen wird.

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Blick auf den Bremer Hauptbahnhof

Nach Klärung der "Nachzahlmodalitäten" und diversen reumütigen Entschuldigungen konnte gegen 10:30Uhr an einem der Practise Boards mit dem Warmspielen begonnen werden. Die Kombination aus akuten Schulterschmerzen und dem  alljährlichen knackigen Single-Out-Modus, ließen an einem erfolgreichen Ausgang des Turniers allerdings recht schnell nicht ganz unberechtigte Zweifel aufkommen.

Die Shakespeare Dartists im Turnier

OL:
Es kam dann halt auch wieder mal, wie es kommen musste: Nach schwachem und auch recht konfusem Start (hohe Streuung) in die Partie, zeigte sich schnell, dass es mit einer "Minderleistung" wie an diesem Tag wohl nichts mit irgendwelchen ambitionierten Zielen werden würde. Immer, wenn auch nur ein kleines Fünkchen Hoffnung aufkam, konterte der Gegenspieler direkt und legte sogar noch eine Schippe drauf. Daher hieß es schnell zum Boardmarker zu greifen und sich mental schon mal auf 2016 vorzubereiten...

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Blick auf Herren Boards 1-10

Der weitere Turnierverlauf

Lange schon war es her, dass sich der Shakespeare-Sportwart ein DDV-Turnier bis zum Ende angesehen hatte. Aufgrund des einsetzenden Schneefalls und des eingesteckten spannenden Buches wurde von irgendwelchen anderweitigen Aktivitäten (geplant war eigentlich noch an die Küste zu fahren) Abstand genommen. Nachdem die Boardhalbfinale absolviert waren, begann dann traditionell die von der Turnierleitung aufgerufenen parallelen Spielrunden mit den Boardfinalen (letzte 64). Zu diesem Zeitpunkt hatte sich natürlich schon die Spreu vom Weizen getrennt und man bekam fast durchgängig gute und ansehnliche Spiele geboten. Was mir leider wieder mal auffiel, war die weitgehende mangelhafte Moral, wenn es für den Verlierer an seinem Board ums Schreiben der Folgepartie ging. So griff der Shakespeare-Sportwart sowohl in der Runde der letzten 32, als auch in der Runde der letzten 16 zwangsweise "freiwillig" zum Boardmarker. Durch das zwischenzeitlich begonnene Loser-Turnier herrschte auch noch zu fortgeschrittener Stunde viel Betrieb an den insgesamt über 50 Boards. Für die beiden Finalspiele wurde dann die Halle mit Hilfe einer heruntergefahrenen Trennwand in zwei Bereiche geteilt (Finalboard / Restanlage).
Im Damenfinale setzte sich Irina Armstrong im Entscheidungssatz mit 3:1 gegen Michelle Sossong durch (Spielmodus best of three Legs / best of three Sets - mit zwei Legs Vorsprung im Entscheidungssatz und Entscheidungsleg beim Stand von 5:5).
Bei den Herren bezwang Kevin Münch mit 3:1 Sätzen (2:1/1:2/2:1/2:1) Daniel Zygla, den Führenden der deutschen Rangliste (Spielmodus best of three Legs / best of five Sets - mit zwei Legs Vorsprung im Entscheidungssatz und Entscheidungsleg beim Stand von 5:5). In einer phasenweise hochklassigen Partie dominierte Kevin eigentlich viel deutlicher, als das Ergebnis letztendlich hergibt, allerdings ließ er an diversen Stellen unnötig viele Darts auf Doppel liegen (wer kennt das nicht...).

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Die mittlerweile von der restlichen Anlage abgetrennte Bühne kurz vorm Start des Herrenfinales.

Nach der abschließenden Siegerehrung machte sich der einzige Shakespeare-Teilnehmer dann auf den Rückweg Richtung Niedersachsen. So oft ich in meinen Artikeln schon über die Unpünktlichkeit und mangelnde Zuverlässigkeit von Zügen beklagt habe, muss ich mich an diesem Tag wohl dazu bekennen, dass mich die fünfminüge Verspätung des Regionalexpresses nach Hannover vor einer 59-minütigen Wartezeit auf dem Bremer Hauptbahnof rettete. So konnte noch kurz nach Spielende ein wenig mit den im Shakespeare agierenden A-Teamlern geschnackt werden, die an diesem Abend aus einem 0:4-Rückstand noch ein 6:6 gemacht hatten.

Impressionen

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Blick auf den Austragungsort bei Ankunft...

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...und Abreise.

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Blick in die Halle während der Vorrundenspiele

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Die Anlage vom Finalboard aus gesehen. Ganz links die Damenboards.

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Der Endpunkt "Arsten" der Straßenbahn im zwischenzeitlichen Schneegestöber

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Die Viertelfinale wurden noch an der großen Anlage ausgetragen,...

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...während die Halbfinale auf der Bühne stattfanden.

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Aufgrund fehlender Anzeigen und nicht vorhandenem Caller (wie dann später beim Finale) konnte man aus dieser Entfernung leider dem Spiel überhaupt nicht folgen. Schön wäre eine Leinwand mit einer vergrößerten Ansicht des Boards gewesen. Zumindest ein Caller oder größere Scores auf den Tafeln (Stifte mit größerem Durchmesser) hätten durchaus Sinn gemacht und vielleicht für ein wenig mehr Stimmung gesorgt. Vielleicht ist man aber auch von den Fernsehübertragungen zu verwöhnt...


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